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Stadt Abenberg (Druckversion)

Turmschreiber

1. Turmschreiber Reinhard Knodt (2004)

Mit dem Titel des ersten Abenberger Turmschreiberbuches wendet sich Knodt an seine vorerst fiktiven Nachfolger. Er spürt darin als erster, die Geheimnisse der Burgstadt auf, denn er wandert sehr aufmerksam durch das Abenberger Land und macht dabei ungeahnte Entdeckungen. Leichtfüßig und oft ironisch lässt er die Leser daran teilhaben.

Bei den kleinen Umwegen schimmert der Philosoph besonders durch. Ein rundum gelungenes Buch mit ganz neuen Ein- und Ausblicken auf Abenberg und Umgebung.

Reinhard Knodt reiht die „Wahrheit über Abenberg“ in kleinen Wortkugeln auf einer Perlenkette. 

18 Erzählungen sind es, oft in Essayform. Lesefreude für alle, die die fränkische Seele und Landschaft ergründen wollen.

2. Turmschreiber Gerd Scherm (2007)

Man kann ihn sich vorstellen, den zweiten Turmschreiber Gerd Scherm, umhüllt von Vergangenheit mitten in einer realen Welt, in der das Vogelgeschrei der dort wohnenden Mauersegler Geschichte und Gegenwart als immerwährenden Turnus vereint.

Was er in seinem Buch mitteilt sind keine niedergeschriebenen Texte, das sind Empfindungen, sind Innerlichkeiten in sprachliche und schriftliche Form gebracht.

Ein fränkischer Ereignishorizont formt sich hier und bildet eine historische Kulisse, bunt bevölkert wie ein Märchenbasar: Streitbare Minnesänger, allgegenwärtige Ortsheilige oder die Veteranen von Woodstock auf dem Burganger.

Eine Hommage an die Menschen und ein Land, in dem es noch so viel zu entdecken gibt.

3. Turmschreiber Bernhard Lassahn (2010)

Als dritter Turmschreiber, hält der geistige Vater von Käpt‘n Blaubär Einzug auf der Burg. Und tatsächlich entlocken einem bereits die ersten Sätze des Buches ein breites Schmunzeln. 

Die Verwirrungen der ersten Tage in der Burgstadt, hervorgerufen u.a. durch den fränkischen Dialekt, der sich ja bekanntermaßen hart tut mit hartgesprochenen Konsonanten. Aber auch die vielen berühmten Menschen, die vor ihm schon im Turm genächtigt haben, sind für Lassahn natürlich ein gefundenes Fressen.

Seine in Abenberg gesammelten Geschichten sind skurril und etwas für Erwachsene, die sich von ihrer Kindheit nicht sang- und klanglos verabschiedet haben. Er schreibt Prosa und Lyrik und ist fasziniert von der fränkischen Sprache.

4. Turmschreiber Klaus Gasseleder (2013)

Der vierte Turmschreiber und leidenschaftliche Wanderer und Erkunder, Klaus Gasseleder begibt sich in Abenberg auf die Suche nach dem fränkischen Ich. Aus dem, was er in den Gassen und auf den Straßen und Wegen Abenbergs, während seiner Turmschreiberzeit gesammelt hat, schafft er eine literarische Heimatkunde.

Er hält sich an die gestaltenden Kräfte der Natur und die gestaltenden Kräfte, die er im Abenberger Alphabet nennt: Burgherren, Landwirte, Hopfengärtner, Klöppler, Klosterfrauen, Maurer, Handwerker und auch einige Menschen, die er nicht aufführt. Sie alle, die da ein- und ausgegangen sind, haben Abenberg geschaffen.

Real, nicht symbolisch. Ihnen widmet er dieses Buch.

5. Turmschreiber – Tanja Kinkel (2017)

Der fünfte Turmschreiber ist erstmals weiblich und begann schon mit acht Jahren Geschichten und Gedichte zu schreiben. 1979 schrieb sie ihren ersten Roman und zählt heute zu den bekanntesten Schriftstellerinnen der Gegenwart in  Deutschland.

Stimmen aus Abenberg ist wie eine Zeitreise durch unterschiedliche Epochen. Jede Geschichte basiert auf einer realen Begebenheit aus der Historie Abenbergs und wird von Tanja Kinkel grandios in Szene gesetzt. Acht Kurzgeschichten geben dem Leser die Möglichkeit, zum Beispiel die letzten Tage des 2. Weltkrieges, die Gründung des Klosters Marienburg und das Leben aus der Zeit der Abenberger Grafen mitzuerleben. Eine gelungene Verbindung von geschichtlich Verbürgtem und zeitgemäß Erfundenem.

6. Turmschreiber - Leonhard F. Seidl (2020)

Der 6. Abenberger Turmschreiber Leonhard F. Seidl ist in erster Linie als Autor von Kriminalromanen bekannt. Er veröffentlicht jedoch auch in internationalen Literaturzeitschriften und hat auch schon mal an einem Kindermusical mitgeschrieben. Der gebürtige Münchner, den es nach Franken verschlagen hat, ist der Bezirksvorsitzende des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller und auch ansonsten in mehrerern Autorengruppen gut vernetzt. Er war bereits zweimal bei der LesArt in Schwabach zu Gast, ist aber auch im Ausland ein gefragter Mann.
Für Seidl ist die Turmschreiberschaft eine große Ehre und eine besondere Art der Wertschätzung. Eigentlich sollte er seinen Dienst im Mai 2020 antreten. Aufgrund der Corona-Krise wurde der Aufenthalt in Abenberg jedoch auf September/Oktober verschoben.
Nichtsdestotrotz wird er eine fülle an Ideen in die Burgstadt mitbringen und dann vielleicht Abenberg zu einem Tatort werden lassen.
Wir sind gespannt.

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